~~~ fortsetzung des vorherigen Post~~~
Kaum war Ahrissa in die Halle getreten traten hunderte von Leibwächtern aus dem Schatten der Säulen und formten ein Ehrenspalier. Eine Seite des Spaliers bestand dabei ausschließlich aus Männlichen, die andere Seite aus Weiblichen Leibwächtern. Kaum hatten sie sich dann formiert begannen die Leibwächter ihre Speere rhythmisch auf den Boden zu klopfen. Das dumpfe Donnern das dadurch durch den Saal hallte, machte jedem klar das sich eine Person von immenser Bedeutung näherte. Nur kurz darauf hörte Ahrissa dann eiliges Fußgetrappel und erkannte eine ältere Frau auf sie zustürmen. Die Hastige Bewegung wollte dabei zwar überhaupt nicht zu ihrem Würdevollen Äußeren passen, aber das störte im Moment niemanden. Mit wehendem Silbergrauem Haar erreichte Königin Cyrene dann ihre Tochter und schloss sie fest in ihre Arme, das Kinn auf der Schulter ihrer Tochter abgelegt. „Ich dachte ich sehe dich nie wieder. Das waren die Grauenvollsten Stunden meines Lebens.“ Wisperte die Königin dann schwächlich während ihre ein einzige Träne die Wange hinunter lief, mehr gestattete sie sich selbst nicht. „Es ist alles gut Mama, ich bin ja wieder da.“ Meinte Ahrissa dann beruhigend und umarmte ihre Mutter ebenfalls. Während sie spürte wie die Anspannung von ihr Abfiel. „Wie konnten sie das nur tun, du warst ihr Gast. Das ist unverzeihlich.“ Meinte Cyrene dann und löste sich etwas wiederwillig aus der Umarmung während weitere Schritte zu hören waren, deutlich langsamer und getragener aber schwerer als zuvor. „Ich bin Sicher das Vater dafür sorgen wird das sie sich der Niedertracht ihrer Taten Bewusst werden.“ Meinte Ahrissa dann mit einem Kloß im Hals, sie wollte sich nicht Vorstellen was ihr Vater tun würde. „Es ist gut dich wieder zu sehen Ahrissa. Dein Anblick gibt mir wieder Hoffnung.“ Meinte dann eine tiefe und raue Stimme, Ahrissa wusste sofort zu wem die Stimme und die schweren Schritte gehört hatten und sah daher an ihrer Mutter Vorbei auf ihren Vater, Kaiser Achar III., nach der Meinung einiger der Mächtigste Mann der Galaxis.
Es tut auch gut dich wieder zu sehen Vater. Ich habe euch beide Vermisst.“ Meinte Ahrissa dann ehrlich. Obwohl sie und ihr Vater stellenweise einige Differenzen hatten, wusste sie einfach dass er sie liebte wie nur ein Vater seine Tochter lieben konnte. Sie wusste das er Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte um sie zu Retten und das er es jederzeit wieder tun würde. „Du siehst schlecht aus. Haben sie dir etwas angetan?“ fragte Ahrissas Vater dann ruhig, doch Ahrissa entging der Unterschwellige Tonfall dabei nicht, ihr Vater mochte nicht der Liebevollste Mann aller Zeiten sein, aber er kannte keinen Spaß wenn es um das Wohlergehen seiner Familie und auch seiner Untertanen ging. „Nein, sie haben mir nichts angetan das über meine Entführung hinausgeht.“ Antwortete Ahrissa. „Das ist schon schlimm genug.“ Stellte Cyrene umgehend fest, noch immer ihre Tochter umarmend. „Warum sind dann deine Knie verletzt? Ich sehe Wundschorf und Getrocknetes Blut an deinen Beinen. Es besteht kein Grund diese Kreaturen in Schutz zu nehmen, du schuldest ihnen nichts.“ Meinte Achar dann Rational. „Ich nehme niemanden in Schutz, sie haben mir nichts angetan. Die Verletzungen habe ich mir zugezogen als ich zum Knien vor dem Direktorat des Astoria Konzerns gezwungen wurde. Ich bezweifle dass das Beabsichtigt war.“ Antwortete Ahrissa. Zwar hatte sie eine definitiv ablehnende Meinung vom Astoria Konzern, aber das bedeute noch lange nicht dass sie ihre Erziehung vergessen und Lügen würde um dem Giga Konzern zu schaden. „Ich verstehe, hast du schmerzen?“ erwiderte Achar daraufhin. „Ja, aber nicht nur in meinen Knien. Die letzten Stunden waren ausgesprochen Strapaziös.“ Antwortete Ahrissa wahrheitskonform. Achar zögerte daraufhin kurz während er seine Tochter eindringliche mit dem Blick eines jagenden Falken musterte ehe er meinte: „Ich verstehe, gehe dich Ausruhen solange du willst. Alles andere kann bis dahin warten.“ Anschließend trat er einen weiteren Schritt näher und schloss wohl seine Frau als auch seine Tochter in eine innige Umarmung, diese Emotionalen Szenen waren selten, sogar sehr selten. Für Gewöhnlich war ihr Vater immer streng rational, weshalb Ahrissa den Moment umso mehr genoss und die Augen schloss, wegen ihr konnte dieser Moment für ewig anhalten, sollte der Rest des Universums sich doch um sich selbst kümmern.
„Ich verstehe ihr Bedenken Frau Schmidt, aber wir können diese Offene Aggression nicht ignorieren. Es sind vermutlich Millionen von Unschuldigen Unionsbürgern gestorben das erlaubt mir nur eine einzige Reaktion und das Wissen Sie sehr genau.“ Stellte Kommissionspräsident Adesina fest. „Ja, aber diese Aggression war nicht wirklich unprovoziert. Der Astoria Konzern hat die Kronprinzessin des Acharrus Staates entführt und das obwohl sie unter dem Schutz der Diplomatischen Immunität stand. Wir können unmöglich erwarten das sie bei so etwas tatenlos zusehen.“ Erwiderte Sabine in dem Versuch ihren Vorgesetzten davon zu überzeugen das Kriegsbeil vorerst ruhen zu lassen und ihr mehr Zeit zu verschaffen die Situation Blutlos zu lösen. „Das nicht, aber sie hätten ja nicht gleich einen ganzen Planeten verwüsten müssen. Hätte der Acharrus Staat sich mit einer Kommando Operation oder etwas vergleichbarem zur Rettung von Kronprinzessin Ahrissa begnügt, hätte ich mehr Handlungsspielraum aber so… Ganze Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht Frau Schmidt! Das ist unverzeihlich, wir müssen jetzt Stärke zeigen. Kaiser Achar wird für seine Taten geradestehen müssen.“ Erwiderte Kommissionspräsident Adesina entschlossen. „Das diese ganzen Geschehnisse nicht einfach vergessen und ignoriert werden können habe ich ja nie in Frage gestellt, aber ein Krieg ist der Falsche Weg. Woher wollen Sie den Wissen das wir diesen Krieg Gewinnen werden?“ erwiderte Sabine. „Machen Sie sich nicht lächerlich, der Acharrus Staat kann uns unmöglich Militärrisch ebenbürtig sein.“ Meinte Kommissionspräsident Adesina ungläubig. „Nicht auf Konventionelle Weise, da muss ich Ihnen zustimmen. Aber wir dürfen nicht vergessen dass sich der Acharrus Staat in einer Konstanten Totalen Kriegssituation befindet. Sie sind es gewohnt zu Kämpfen und sie Wissen wie man Militärstrategisch denkt. Ich bezweifle das ihre Flotten einfach in unsere hineinfliegen werden.“ Erinnerte Sabine.
„Frau Schmidt wir verfügen ebenfalls über bestens Ausgebildete Militärstrategen, ich denke Sie überschätzen die Kapazitäten des Acharrus Staates.“ Stellet Kommissionspräsident Adesina dann fest. „Es ist besser einen Gegner zu über als ihn zu Unterschätzen, oder Herr Kommissionspräsident? Außerdem haben unsere eigenen Strategen in näherer Vergangenheit keine Sonderlich gute Figur gemacht, zwei große Söldnerüberfälle an einem Tag! Und die ganze Zeit war von einer Reaktion der Unionsflotte nichts zu sehen. Im Falle eines Kriegs könnten wir unser Territorium mit seinen Momentanen Ausmaßen nicht effektiv Verteidigen und damit weitere Millionen von Menschen in unnötige Gefahr bringen.“ Erwiderte Sabine entschlossen. „Sind Sie seit neuestem etwa auch eine Militärexpertin Frau Schmidt?“ fragte der Kommissionspräsident dann humorvoll, eigentlich verstand sich Sabine nämlich sehr gut mit den Gewählten Regierungschef der Galaktischen Union. „Nein aber ich bin eine Expertin darin Menschen einzuschätzen und ich kann Ihnen versichern dass wenn sämtliche Bürger des Acharrus Staates so denken wie Kronprinzessin Ahrissa und Kaiser Achar wir in gewaltigen Schwierigkeiten stecken. Diese Leute sind es gewohnt dass das Leben alle Arten von Hindernissen in ihren Weg wirft. Es gibt wohl keine Herausforderung vor der sie zurückweichen würden.“ Antwortete Sabine.
„Ich Verstehe, aber Sie müssen auch mich Verstehen. Ich muss nun handeln, alles andere wird für unsere Bevölkerung mehr als nur Unverständlich sein. Und um ehrlich zu sein glaube ich auch nicht dass es möglich ist diesen Konflikt Gewaltfrei zu lösen. Diese Leute haben offen gezeigt das sie Erbarmungslos und ohne Maß vorgehen, das sie exakt die Brutalen und Militaristischen Eroberer sind für die wir sie gehalten haben. Mit solchen Leuten kann man nicht Verhandeln, sie Versehen nur eine Sprache und diese heißt Militärische Macht.“ Meinte Kommissionspräsident Adesina dann. „Herr Adesina, bei allem Notwendigen und Angebrachten Respekt, das ist Unfug und das wissen Sie selbst. Wenn der Acharrus Staat Diplomatie für überflüssig und wertlos halten würde, hätte es die Konferenz nie gegeben. Sie müssen dem Frieden eine Chance geben!“ erwiderte Sabine aufgebracht, die Worte ihres Vorgesetzten ergaben für sie keinen Sinn. Es hatte den Anschein das Kommissionspräsident Adesina einen Krieg forcieren wollte, vermutlich um von diverse Innenpolitischen Problemen der Union abzulenken. „Nein das muss ich nicht. Ich bin allen Menschen im Unionsraum Verpflichtet Frau Schmidt, niemandem anders. Daher muss ich die Sicherheit der Bevölkerung unbedingt Sicherstellen und dazu gehört in diesem Fall leider auch die Bekämpfung externer Aggressoren wie dem Acharrus Staat. Weil ich Sie aber Schätze, gebe ich Ihnen noch eine Chance. Wenn Sie es schaffen den Kaiser davon zu überzeugen das Kriegsbeil ruhen zu lassen und Reparationen für seinen Übergriff zu leisten bevor die Flotte komplett mobilisiert und Einsatzbereit ist werde ich alles tun was in meiner Macht steht einen Krieg zu verhindern.“ Antwortete Kommissionspräsident Adesina. „Das kann nicht ihr Ernst Sein! Wie soll ich Kaiser Achar davon überzeugen eine Diplomatische Lösung zu suchen während sich Invasionsflotten an seiner Grenze zusammenrotten?“ erwiderte Sabine. „Das meine Liebe ist Ihr Problem. Wir können uns den Luxus nicht leisten zu warten, die Zivile Unruhe wird ansonsten immens sein.“ Stellte Kommissionspräsident Adesina kühl fest. Sabine schüttelte daraufhin ungläubig den Kopf, sah jedoch ein das sie es wohl kaum schaffen würde ihren Vorgesetzten umzustimmen und meinte deshalb: „Wie Sie meinen, aber ich muss meinen Protest gegen dieses Vorgehen deutlich machen.“, „Zur Kenntnis genommen Frau Schmidt. Gibt es sonst noch etwas, ich habe im Moment einiges zu tun?“ antwortete Kommissionspräsident Adesina. „Nein, einen schönen Tag noch Herr Kommissionspräsident.“ Erwiderte Sabine. „Ihnen auch Frau Schmidt, es war wie immer eine Freude mit Ihnen zu sprechen.“ Meinte der Kommissionspräsident dann ehe er die Verbindung unterbrach und Sabine damit alleine in ihrem Büro zurück lies.
„Das lief ja nicht gerade optimal.“ Dachte sich Sabine dann frustriert, sie wusste das es Realistisch kaum eine Chance gab sich in dem Zeitrahmen der ihre zur Verfügung stand mit de Acharrus Staat zu einigen, nicht nach all dem was geschehen war. „Mir muss etwas einfallen, irgendetwas.“ Dachte sich Sabine dann allerdings wollte ihr in diesem Moment kein Geistesblitz kommen die Situation war völlig verfahren. „Nur nicht den Mut verlieren, es gibt immer einen Weg.“ Sprach sich Sabine dann selbst Mut zu, sie wusste das sie hier und jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen durfte, das war sie den Menschen schuldig die unter dem Krieg leiden müssten. „Eventuell müssen wir dann doch zuerst mit der anderen Seite sprechen, wer weiß, vielleicht ist Kaiser Achar jetzt nachdem er seine Tochter wieder hat etwas Gesprächiger…“ dachte sich Sabine dann nachdenklich, sie bezweifelte das sie Adesina umstimmen konnte weshalb ihr praktisch nur die Option blieb mit der anderen Seite in Verhandlung zu treten. „Aber zuerst muss ich vorbereiten, ich muss mehr über die Kultur und Denkweise der Acharranen lernen wenn das Funktionieren soll. Mal sehen ob Willis mir da weiterhelfen kann…“ dachte sich Sabine dann verschmitzt, Willis hatte als ex Geheimdienstler bestimmte noch einige nützliche Kontakte die ihr helfen konnten die Denkweise ihres Verhandlungspartners besser zu verstehen. „Frisch ans Werk!“ stellte Sabine dann voller Tatendrang für sich selbst fest, wenn Kommissionspräsident Adesina darauf pokerte dass sie die Flinte einfach ins Korn warf, hatte er sich geirrt.
~~~Ende Kapitel 10~~~
mfg.: Tg